In der Senatsitzung am 11.November berichteten Rektor Müller sowie VR Rieder und Wagner aus ihren Geschäftsbereichen - u.a. zur aktuellen Budgetsituation, dem Campus Mariannengasse sowie der angedachten Finanzierung für das Center for Translational Medicine und den Medizinischen Universitätscampus AKH.
Darüber hinaus wurden die geplanten Änderungen des neuen Organisationsplans vorgestellt und (vorerst nur) kurz diskutiert.
Der Senat nominierte die gesetzlich einzurichtenden Kollegialorgane (Habilitationskommissionen, Curriculumkommissionen); weitere Themen und Details untenstehend.
Bericht Rektorat
- Budget:
Müller prognostiziert aufgrund der Budgetzahlen des 3. Quartals einen ausgeglichenen Budgetabschluss mit Jahresende. Es sind im klinischen Bereich derzeit mehr Stellen besetzt als im Zusammenarbeitsvertrag vereinbart (1512 vs. 1500)
- Fundraising:
In der Vorklinik wurde unter dem Namen "Emanuel Merck Hörsaal" bereits ein Hörsaal gewidmet, die Universität erhält dafür Miete, welche in die Forschung investiert wird. Zum Thema "Merchandising" erwähnt Müller, dass die ProfessorInnen in Zürich für ein Jahr befristet 10% der Sonderklassegelder für den Bau eines Gebäudes zur Verfügung gestellt haben.
- Campus Mariannengasse
Der Bau des MedCampus Mariannengasse wurde an erster Stelle des Bauleitplans Ost gereiht.
- KA-AZG
Chirurgie, Anästhesie, Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie sowie Notfallmedizin werden die nächste Stufe der Umsetzung 1/2018 ohne universitätsspezifische Ausnahmeregelungen nicht schaffen. BM Stöger will eine einheitliche Lösung anstreben (anstatt Ausnahmeregelungen für einzelne Universitäten).
- Karrieremodell
Dazu wurde eine Task Force gegründet, es liegen nun Vorschläge für drei unterschiedliche Karriereverläufe vor. 2017 wird es einen ersten Call für das "interne Karrieremodell" (analog QV-Alt) geben. Die Anzahl der künftig vergebenen Qualifizierungsvereinbarungen soll sich an den im jeweiligen Zeitraum anfallenden Pensionierungen orientieren.
Lehre
- KPJ Orthopädie/Unfallchirurgie
es wurde eine Doppelanrechnung für das neue kombinierte Fach „Orthopädie und Traumatologie“ im KPJ-Tertial B Chirurgie und im KPJ-Tertial C ermöglicht, sofern in einem Tertial der Spezialbereich Orthopädie und im anderen Unfallchirurgie gewählt wurde.
- Akkreditierung des Studiengangs „Humanmedizin“
Der Studiengang „Humanmedizin“ wurde bis 2023 akkreditiert, die Akkreditierung erfolgte für 7 Jahre.
- die Einteilung des Studienjahres sowie die Zulassungsfristen werden beschlossen
- Neugeschaffenen Templates für die Erstellung von Curricula für Universitätslehrgänge wird ebenso wie den neu geschaffenen Richtlinien zur Begutachtung einer Masterarbeit/Masterthesis im Rahmen von Universitätslehrgängen einstimmig zugestimmt.
Klinik
- Allgemein Medizinische Akutversorgung
ab 15. November 2016. Sollte sich dieses Projekt bewähren, ist eine Ausweitung möglich.
- Center for Translational Medicine und Medizinischer Universitätscampus AKH
Hier wird es eine Co-Finanzierung durch Stadt Wien und den Bund geben, der Baubeginn ist mit 2022 geplant. Es soll alles versucht werden, damit der Baubeginn vorgezogen werden kann.
- Task Force ÄrztInnenausbildung
Es wurden drei Subgruppen gegründet:
- Operative Umsetzung
- Evaluation
- Strategie der Task Force
- Task Force „Universitätsmedizin“
es wurden vier Subgruppen gegründet:
- Medizinischer Masterplan
- Privatmedizin
- Zentrumsbildung
- Baulicher Masterplan
Organisationsplan
Änderungen mit 1. Jänner 2017:
- Der Bereich der Arbeitsmedizin wird in die Universitätsklinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation eingegliedert und die Bezeichnung der Klinik entsprechend angepasst
- die bisherige Klinische Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin (Universitätsklinik für Frauenheilkunde) wird in die Klinische Abteilung für Geburtshilfe und fetomaternale Medizin eingegliedert.
Änderungen mit 1. Jänner 2018:
- Die Universitätskliniken für Orthopädie und für Unfallchirurgie sollen zu einer in zwei Klinische Abteilungen gegliederten Universitätsklinik zusammengeführt werden.
- Die bisherigen Klinischen Abteilungen an der Universitätsklinik für Dermatologie sollen in einer ungegliederten Universitätsklinik zusammengeführt werden.
Änderungen mit 1. Jänner 2019:
- Das Klinische Institut für Labormedizin soll in ein ungegliedertes Klinisches Institut umgewandelt werden
Wahlen und Nominierungen
- Johanna Zechmeister (Vorsitzende der ÖH Med Wien) wird zur zweiten stv. Senatsvorsitzenden gewählt.
- Wahl der Mitglieder und (stv.) Vorsitzenden der Ethikkommission
- Frau em. O.Univ.Prof.in Dr.in Astrid Kafka und Herr Univ.Prof. i.R. DDr. Wolfgang Bigenzahn werden als Ersatzmitglieder in die Schiedskommission nominiert.
- Nominierungen der vom Senat eingesetzten Kommissionen und Arbeitsgruppen: Curriculumkommissionen und Habilitationskommissionen wurden nominiert; zur Arbeitsgruppe "Habilitation und Forschungsevaluierung" sehen die Professoren diskussionsbedarf.
Kommentare
als Ergebnis diverser Diskussionen und Interventionen wurden die geplanten Änderungen im Bereich der Klinischen Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin wieder zurückgenommen.
Für die Änderungen betreffend das Klinische Institut für Labormedizin wurden entsprechende Rahmenbedingungen vereinbart.
Danke für den ausführlichen Bericht. Von den geplanten Änderungen im Organisationsplan haben offenbar nur die direkt betroffenen erfahren - und das sehr spät. Zumindest erfreulich, dass da noch etwas "Bewegung" hineingebracht werden konnte.
wir haben es anlässlich der Bestellung der Vizerektoren gesagt und ich sage es (aus gegebenem Anlass) nocheinmal: man kann nicht gleichzeitig Vizerektor und Klinikchef sein.
Da geht es nicht um schiefe Optik, da geht es um Interessenskonflikte und klare Unvereinbarkeiten. Wo leben wir eigentlich?
lb Ivo,
danke für deine Zusammenfassungen und Arbeit, viel Energie und Spass im Jahr 2017 im Rahmen der MUW - Heimat.